Firmenleasing: Leasing für Unternehmen

Gewerbeleasing

Firmenleasing stellt in Bezug auf Investitionsvorhaben für Unternehmen eine wertvolle Option dar. Durch sorgfältige Prüfung und Auswahl der geeigneten Finanzierungsinstrumente, lassen sich operative und finanzielle Ziele optimal unterstützen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr zum Thema Firmenleasing für Unternehmen.

Was ist Firmenleasing?

Firmenleasing ist ein modernes Instrument, bei dem Unternehmen Ausrüstungen, IT, Fahrzeuge oder andere mobile Wirtschaftsgüter für einen festgelegten Zeitraum nutzen, ohne diese kaufen zu müssen. Diese Methode bietet eine hervorragende Alternative zum direkten Kauf, indem sie die Kapitalbindung minimiert und die Flexibilität maximiert. Beim Firmenleasing erwirbt der Leasinggeber das Eigentum an einem Gut und stellt es dem Unternehmen zur Nutzung zur Verfügung. Das Unternehmen zahlt hierfür über einen vereinbarten Zeitraum eine monatliche Rate.

Diese Art der Finanzierung ist besonders attraktiv für Unternehmen, die regelmäßig ihre Ausrüstung auf dem neuesten Stand halten müssen. Beispielsweise könnte eine Spedition alle zwei Jahre ihre LKW-Flotte erneuern, um stets effiziente und umweltfreundliche Fahrzeuge zu betreiben. Ein direkter Kauf würde in diesem Fall nicht nur hohe initiale Kosten verursachen, sondern auch eine langfristige Kapitalbindung bedeuten. Durch Leasing bleiben die Fahrzeuge bilanziell beim Leasinggeber. Dadurch wird die Bilanz des leasenden Unternehmens entlastet und dessen Kreditrating oft verbessert.

Auch für Firmen, deren Anwendungsbereiche kurzen Innovationszyklen unterliegen, bietet Firmenleasing einige Vorteile. Aufgrund der vielen Vorteile bieten viele Händler ihren Kunden direkt im Vertrieb im Rahmen der Absatzfinanzierung Leasing als Option mit an.

Wie funktioniert Firmenleasing?

Firmenleasing kann anhand eines typischen Prozesses veranschaulicht werden: Ein Unternehmen entscheidet sich dazu, eine neue Produktionsmaschine zu leasen, anstatt sie zu kaufen. Der Leasinggeber kauft die Maschine vom Hersteller und schließt dann einen Leasingvertrag mit dem Unternehmen ab. Dieser Vertrag legt die monatlichen Raten, die Laufzeit des Leasings und eventuelle Optionen am Ende der Laufzeit, wie Kauf oder Verlängerung des Leasings, fest.

Ein wesentlicher Aspekt dieses Prozesses ist die Flexibilität in der Gestaltung der Vertragskonditionen, die es den Unternehmen ermöglicht, die Bedingungen an ihre spezifischen betrieblichen Anforderungen und finanziellen Kapazitäten anzupassen. Zudem bietet das Leasing den Vorteil, dass die Leasingraten als Betriebsausgaben steuerlich voll absetzbar sind, was die steuerliche Belastung des Unternehmens verringert. Die Nutzung modernster Technologie ohne die Notwendigkeit großer Kapitalinvestitionen und die Möglichkeit, durch regelmäßige Erneuerung der Ausrüstung wettbewerbsfähig zu bleiben, sind entscheidende Vorteile des Firmenleasings.

Zwei Arten von Firmenleasing: Operate und Finance Leasing

Operate Leasing

Operate Leasing bietet Unternehmen die Möglichkeit, Ausrüstung kurzfristig und mit minimaler Verpflichtung zu nutzen. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Leasing von innovativen Produkten, die technologisch schnell veralten, aber für den Geschäftsbetrieb essentiell sind. Bei dieser Art von Leasing übernimmt der Leasinggeber oft zusätzliche Dienstleistungen wie Wartung und technischen Support. Das bedeutet, dass das Unternehmen nicht nur Kosten spart, sondern auch administrative Lasten minimiert werden, da es sich nicht um die Instandhaltung kümmern muss.

Finance Leasing

Im Gegensatz dazu steht das Finance Leasing, bei dem das Unternehmen eine langfristige Verpflichtung eingeht, die oft nahezu der wirtschaftlichen Lebensdauer des Assets entspricht. Hier trägt das Unternehmen das Risiko und die Chancen des geleasten Gutes. Diese Art von Leasing ist beispielsweise ideal für schwere Maschinen oder Fahrzeuge, die über viele Jahre genutzt werden sollen. Der Leasingnehmer profitiert von niedrigeren monatlichen Raten, da der Vertrag über eine längere Zeit läuft und hat am Ende der Laufzeit in der Regel die Möglichkeit, das Asset zu einem Restwert zu erwerben.

Vorteile von Firmenleasing

Firmenleasing bietet vielfältige Vorteile, die es zu einer attraktiven Option für viele Unternehmen machen. Einer der größten Vorteile ist die Optimierung der Cashflows. Da keine großen Anfangsinvestitionen erforderlich sind, bleibt mehr Liquidität im Unternehmen, die für andere betriebliche Zwecke genutzt werden kann. Darüber hinaus bietet Firmenleasing eine größere Flexibilität bei der Budgetierung, da die Leasingraten über die Nutzungsdauer des Gutes verteilt und eingeplant werden können.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, stets auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben. Insbesondere in schnelllebigen Branchen mit kurzen Innovationszyklen, ermöglicht Leasing Unternehmen, ihre Ausrüstung regelmäßig zu aktualisieren, ohne sich langfristig an veraltende Modelle binden zu müssen. Diese Flexibilität führt zu einer effizienteren Betriebsführung und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.

Zusätzlich zu den finanziellen und operativen Vorteilen bietet Firmenleasing auch steuerliche Vorteile. In Deutschland sind die Leasingraten als Betriebskosten vollständig steuerlich absetzbar, was die steuerliche Belastung des Unternehmens reduziert. Dieser steuerliche Vorteil kann die Gesamtkosten des Leasings weiter senken und die Attraktivität dieser Finanzierungsoption erhöhen.

Firmenleasing stellt somit eine flexible und kosteneffiziente Lösung dar, die Unternehmen ermöglicht, ihre Ressourcen optimal zu nutzen, während sie finanziell und operativ agil bleiben. Durch die maßgeschneiderte Gestaltung der Leasingverträge können Unternehmen ihre spezifischen Bedürfnisse und Ziele effektiv unterstützen und gleichzeitig ihre finanzielle und operative Leistungsfähigkeit steigern.

Was lässt sich durch Firmenleasing finanzieren?

Firmenleasing ist eine vielseitige Finanzierungsoption, die sich auf eine breite Palette von Wirtschaftsgütern erstreckt. Unternehmen können fast alles leasen, von Snackautomaten über Serviceroboter, 3D-Druckern oder professionellen Drohnen. Beliebt sind auch IT-Hardware und Software, Büromöbel sowie Industriemaschinen und Fahrzeuge. Grundsätzlich beliebt ist das Leasing von hochwertigen Anlagegütern, die sonst große Kapitalinvestitionen erfordern würden.

Nehmen wir zum Beispiel ein Technologieunternehmen, das stets die neuesten Maschinen und Server benötigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Einige Branchen entwickeln sich mit so hoher Geschwindigkeit, dass Ausrüstung schnell veraltet. Statt große Summen in den Kauf der neuesten Technologie zu investieren, kann das Unternehmen diese Güter leasen und regelmäßig aktualisieren. So bleibt es technologisch auf dem neuesten Stand, ohne sein Kapital zu binden oder sich langfristig an veraltende Technik zu binden.

Auch konjunkturelle Schwankungen können ein Faktor sein, bei denen Firmenleasing für Unternehmen Vorteile verschaffen kann. Beispielsweise ist die Baubranche stark von konjunkturellen Schwankungen abhängig und die Flexibilität des Leasings hilft Unternehmen, ihre finanzielle Stabilität auch in unsicheren Zeiten zu wahren. So kann durch Baumaschinen-Leasing Liquidität gespart und die Kreditlinie bei Banken geschont werden. 

Ein weiteres Beispiel ist das Leasing von Geschäftsfahrzeugen, von Transportern und Lieferwagen bis zu Firmenwagen für Mitarbeiter. Dies bietet Unternehmen die Möglichkeit, Transportmittel bereitzustellen, ohne die vollen Kosten des Kaufs und der Instandhaltung tragen zu müssen. 

Für wen eignet sich Firmenleasing?

Firmenleasing ist für fast jede Art von Unternehmen geeignet, von Existenzgründern, Selbständigen, kleinen Start-ups über KMU bis zu großen multinationalen Konzernen.

Besonders kleine und mittelständische Unternehmen finden mit Firmenleasing eine besonders attraktive Option, da sie oft über begrenzte Ressourcen verfügen und ihre Liquidität für operative Ausgaben und Wachstum sichern müssen. Durch Leasing können sie teure Ausrüstungen nutzen, ohne die notwendigen großen Anfangsinvestitionen tätigen zu müssen.

Für größere Unternehmen bietet Firmenleasing die Möglichkeit, die Bilanz zu schonen und die Kreditlinien bei den Banken nicht zu belasten. Das macht es einfacher, finanzielle Flexibilität zu bewahren und sich auf die Kerngeschäftsaktivitäten zu konzentrieren. Unternehmen, die in stark regulierten Branchen oder in Märkten mit hohen technologischen Anforderungen tätig sind, profitieren ebenfalls von den Möglichkeiten, die neuesten Technologien zu nutzen, ohne jedes Mal erneut investieren zu müssen.

Firmenleasing: Welche Voraussetzungen gelten?

Die Voraussetzungen für Firmenleasing können je nach Leasinggeber und Art des Leasingobjekts variieren. Generell müssen Unternehmen jedoch ihre finanzielle Stabilität und Zuverlässigkeit nachweisen. Dies geschieht durch die Vorlage von Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnungen sowie anderen Dokumenten, die Einblick in die finanzielle Gesundheit des Unternehmens oder Unternehmers geben.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Nachweis einer positiven Kreditgeschichte. Leasinggeber führen oft eine Bonitätsprüfung durch, um sicherzustellen, dass das Unternehmen in der Vergangenheit seinen finanziellen Verpflichtungen nachgekommen ist. Hier wird in der Leasingbranche häufig auf den Bonitätsindex bei der Creditreform zurückgegriffen. Dies dient als Indikator dafür, wie wahrscheinlich es ist, dass das Unternehmen auch zukünftig seine Leasingraten pünktlich zahlen wird.

Des Weiteren kann der Leasinggeber spezifische Anforderungen an das Leasingobjekt stellen. Beispielsweise könnten für das Leasing von speziellen Maschinen zusätzliche Sicherheiten oder Garantien erforderlich sein. Es ist wichtig, dass Unternehmen diese Anforderungen verstehen und entsprechend planen, um einen reibungslosen Ablauf des Leasingverfahrens zu gewährleisten.

Firmenleasing vs. Kauf - Was sind die Unterschiede?

Die Entscheidung zwischen Firmenleasing und Kauf stellt Unternehmen oft vor eine komplexe Wahl, die sowohl finanzielle als auch betriebliche Überlegungen erfordert. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Finanzierungsoptionen liegt in der Art und Weise, wie Ressourcen verwaltet und bilanziert werden, sowie in der langfristigen finanziellen Auswirkung auf das Unternehmen.

Firmenleasing

Beim Firmenleasing zahlt das Unternehmen für die Nutzung eines Wirtschaftsgutes, ohne dieses direkt zu besitzen. Dies bietet kurzfristige Vorteile, wie niedrigere monatliche Kosten und Steuervorteile, da Leasingraten als Betriebsausgaben abgesetzt werden können.  

Vorteile des Firmenleasings:
  • Liquiditätserhaltung: Leasing vermeidet die hohe Anfangsinvestition, die beim Kauf von Wirtschaftsgütern anfällt, und schont somit die Liquidität des Unternehmens.
  • Flexibilität: Leasingverträge können flexibel gestaltet werden, um den Bedürfnissen des Unternehmens gerecht zu werden, einschließlich der Möglichkeit, Ausrüstung bei Bedarf zu aktualisieren oder zu ersetzen.
  • Steuerliche Vorteile: Die Leasingraten sind in Deutschland vollständig als Betriebsausgaben absetzbar, was zu Steuerersparnissen führen kann.
Nachteile des Firmenleasings:
  • Gesamtkosten: Langfristig können die Gesamtkosten des Leasings höher ausfallen als der Kauf, besonders wenn das Leasingobjekt über einen längeren Zeitraum genutzt wird.
  • Verpflichtungen: Ein Leasingvertrag bringt vertragliche Verpflichtungen mit sich, die eingehalten werden müssen, unabhängig davon, ob das geleaste Gut weiterhin benötigt wird.

Kauf

Im Gegensatz dazu bedeutet der Kauf eines Wirtschaftsgutes eine langfristige Investition, die das Anlagevermögen des Unternehmens erhöht. Während dies die Bilanz stärkt, erfordert es auch erhebliche anfängliche Kapitalausgaben, die die Liquidität belasten können. Für Unternehmen, die eine stabile Nutzung ihrer Ausrüstungen über viele Jahre hinweg erwarten, kann der Kauf jedoch langfristig kostengünstiger sein, da keine wiederkehrenden Leasingzahlungen anfallen und das Eigentum nach Abschreibung noch einen Restwert haben kann. 

Vorteile des Kaufs:
  • Langfristige Kostenersparnis: Wenn ein Wirtschaftsgut über einen längeren Zeitraum benötigt wird, können die Gesamtkosten des Besitzes geringer sein als beim Leasing.
  • Vermögensaufbau: Gekaufte Güter können als Vermögenswerte des Unternehmens angesehen werden und dessen Bilanz stärken.
Nachteile des Kaufs:
  • Hohe Anfangsinvestition: Der direkte Kauf erfordert oft eine bedeutende Kapitalinvestition, was die Liquidität des Unternehmens belasten kann.
  • Risiko der Überalterung: Insbesondere in technologieintensiven Branchen besteht das Risiko, dass gekaufte Ausrüstungen schnell veralten und an Wert verlieren.

Mit wem schließen Sie einen Leasingvertrag?

Der Abschluss eines Leasingvertrags erfolgt typischerweise mit Leasinggesellschaften, Banken oder im Rahmen einer Absatzfinanzierung direkt über Hersteller und Händler, die Leasingoptionen für ihre Produkte anbieten. Die Auswahl des richtigen Leasingpartners ist entscheidend, da sie die Konditionen und die Kosten des Leasings maßgeblich beeinflusst.

Leasinggesellschaften bieten oft spezialisierte Leasingverträge an, die auf die Bedürfnisse verschiedener Branchen zugeschnitten sind. Diese Firmen bringen oft ein tiefes Verständnis für die spezifischen Anforderungen der Branche mit und können maßgeschneiderte Lösungen bieten, die über einfache Finanzierungsangebote hinausgehen.

Hersteller und Händler bieten oft Leasing über ihre eigenen Finanzdienstleistungsabteilungen oder ausgewählte Partner an, was den Vorteil hat, dass Produkte direkt vom Hersteller geleast werden können. Dies kann insbesondere bei komplexen Ausrüstungen von Vorteil sein, da der Hersteller in der Regel auch den Wartungsservice stellt, was die Betriebskosten senken und die Zuverlässigkeit erhöhen kann.

Wie sieht der Prozess aus beim Firmenleasing?

Der Prozess des Firmenleasings beginnt in der Regel mit der Identifikation des Bedarfs an einem Wirtschaftsgut. Das Unternehmen evaluiert, welche Ausrüstungen oder Fahrzeuge benötigt werden und welche Leasingoptionen verfügbar sind. Darauf folgt die Auswahl eines passenden Leasinggebers, der die gewünschten Güter zu den besten Konditionen anbietet.

Nach der Auswahl des Leasinggebers und der zu leasenden Güter werden die Vertragskonditionen ausgehandelt. Dies umfasst die Laufzeit des Leasings, die Höhe der monatlichen Raten und die Regelungen am Ende der Leasingzeit, wie Optionen zum Kauf, zur Verlängerung des Leasings oder zur Rückgabe der Güter. Während dieser Phase ist es wichtig, alle Aspekte des Vertrags sorgfältig zu prüfen.

Nach Vertragsabschluss erfolgt die Übergabe der geleasten Güter, und das Unternehmen kann diese im Rahmen der im Vertrag festgelegten Bedingungen nutzen. Am Ende der Grundmietzeit hat das Unternehmen die Möglichkeit, die Güter gemäß den im Vertrag festgelegten Optionen zu kaufen, zurückzugeben oder den Leasingvertrag zu erneuern.

Insgesamt bietet Firmenleasing eine flexible und oft kostengünstige Alternative zum Kauf von Wirtschaftsgütern, insbesondere für Unternehmen, die ihre Liquidität schonen und technologisch aktuell bleiben möchten. Durch sorgfältige Planung und die Auswahl des richtigen Leasingpartners können Unternehmen erheblich von den Vorteilen des Leasings profitieren.

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